Aber zurück zum copycandy. Dieses ist ein winziges Heftchen im A6 Quer-Format (ca.) und 12 Seiten.
Ich meine schon viele der Techniken zu erkennen, mit denen Steffen heute noch versucht die Welt zu verbiegen. Bspw. die Wiederholung von Motiven in verschiedenen Modi, die Arbeit mit den Fehlern einer scheinbaren Serialität, der Kombination von Zeichnung und Collage aber auch die bloße Übernahme und Rekontextualisierung vorgefundener Piktogramme oder ähnlichen Abfallprodukten der gestalterischen Zunft und der Printindustrie.
Aber vor allem arbeitet Steffen – vmtl seit der ersten Stunde – an der Beantwortung der Frage, wo Kitsch in Kunst übergeht (und umgekehrt). Gestalterisch manifestiert sich die Frage in der Anordnung verschiedener auch konträrer Bildelementen, so dass das Verhältnis von singulären Bildelement und Bild-Arrangement zu schwirren beginnt. Wobei ich hinzufügen sollte, dass diese Bildelemente in letzter Zeit immer weniger einen konkreten Charakter annehmen. Das konnte und kann man wohl auch noch, in Steffens derzeitigen Schlafzimmerausstellung sehen. Einfach per Mail anmelden. Kurz besprochen habe ich die Ausstellung auf dem Gluediver.
Online findet man den Captain mittlerweile nur noch hier. Und ob es das Heft noch gibt oder ob es vlt neu aufgelegt werden kann, das müsst ihr hier in Erfahrung bringen --> steffenullmann [at] lavabit [Punkt] com
Ich würde mir das sehr wünschen. Auch dass Steffen das Zine vlt wieder als ein passendes Medium für seine Arbeiten entdeckt. Die Beiläufigkeit aber auch Konzentriertheit des Mediums, seine Unaufdringlichkeit und Stille, letztlich die Bescheidenheit des Zines, ditt passt doch wie die Faust uffs Auje. Ulli mache wieder Zines!
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Der Captain auf der letzten Swingerparty. |
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